Hope

2016 hatte ich den Entschluss gefasst, mich nach einem zweiten Hund umzuschauen. Meine Beagle-Hündin Jule war ins Alter gekommen und schwer herzkrank und jederzeit musste ich mit dem Abschied rechnen. Ich hatte Angst vor diesem Tag und auf Rat meines Tierarztes überlegte ich, welcher neue Hund mich auf meinem weiteren Weg begleiten sollte. Eine liebe Freundin, Besitzerin eines belgischen Schäferhundes, machte den Vorschlag, einmal zu ihrer Züchterin zu fahren, die zu diesem Zeitpunkt 16 Welpen aus zwei unterschiedlichen Würfen aufzog. Gesagt, getan.
Was für ein Gewusel das war! Sechzehn Welpen um mich herum, unterschiedliche Farben und Charaktere. Auch zwei graue Hündinnen waren dabei, die sind selten und waren auch schon für andere Interessenten reserviert (sie waren aber noch nicht dort gewesen, sondern hatten sich nur telefonisch gemeldet).
Und wieder gab es eine magische Situation. Eine kleine Hündin blieb über den gesamten Besuch-Zeitraum bei mir. Sie stand zwischen meinen Füßen, lag bei mir und kletterte auf mir herum und während sich irgendwann alle anderen Welpen zum Schlafen zurückzogen, wich sie mir nicht von der Seite. Es war eine der grauen Hündinnen, gerade sechs Wochen alt.
Noch heute bin ich der Züchterin dankbar, die alles genau beobachtet hatte. Denn sie hat eine Entscheidung für uns getroffen: “Dieser Hund hat Sie ausgesucht. Wenn Sie sie haben möchten, bekommen Sie sie.“
Ich konnte mein Glück nicht fassen, natürlich habe ich mich für sie entschieden, meine Hope, meine Hoffnung für mein Leben und meinen Weg.
So ist Hope mit acht Wochen bei mir eingezogen. Seitdem begleitet sie mich nun schon acht Jahre und wir sind kaum einen Tag voneinander getrennt. Sie ist meine beste Freundin und mein Seelenhund. Und sie liebt die Menschen und holt sie ab.
Mein Traumhund!
Für Jule war Hope übrigens ein Jungbrunnen. Zwei Jahre hat sie noch bei uns verbracht und Hope mit erzogen und ihr das Leben gezeigt, bevor wir uns endgültig von ihr verabschieden mussten.
